Das Lernmodell METIS

Wissen allein reicht in unserer komplexen Welt nicht mehr aus, um richtige Entscheidungen zu treffen. Genauso wichtig ist die Verfasstheit des Wissenden, d.h. es ist entscheidend, wie jemand Wissen anwendet. Es ist ein großer Unterschied, ob er es z.B. destruktiv oder zum Gemeinwohl einsetzt. Das wiederum hängt von bestimmten menschlichen Kompetenzen ab. Um diese menschlichen Kompetenzen zu entwickeln bzw. zu fördern hat IRESO das Lernmodell METIS entwickelt.

Internationale wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass es einem signifikant hohen Prozentsatz an Kindern, die in schwierigen familiären Verhältnissen, in Armut oder inmitten von Gewalt und Kriminalität aufwachsen, an Anerkennung fehlt. Dadurch sind ihr Selbstwert und ihr Selbstvertrauen massiv gestört. Dies hat wiederum prägende Auswirkung auf ihr späteres Leben. Dieser Umstand ist u.a. für den Teufelskreis der Armut und Gewalt mitverantwortlich.

Im Wort Anerkennung steckt das Verb erkennen. Sie werden im wahrsten Sinne des Wortes nicht erkannt. Wer nicht erkannt wird, der kann sich auch mit nichts identifizieren

Aus der Neurobiologie weiß man, dass das Gehirn den Neurotransmitter Serotonin, auch bekannt als das Glückshormon, ausschüttet, wenn der Mensch Anerkennung erfährt. Das Streben nach Anerkennung ist also in der Entwicklung begründet.  

In unserem Lernmodell Metis haben wir diese grundlegenden Tatsachen berücksichtigt. Metis ist deshalb auf biologischen Grundlagen aufgebaut. Ein biologisches Grundbedürfnis greift somit in andere ebenfalls biologische Grundbedürfnisse ein. 

METIS − Das IRESO Modell

 

  • Wir verstehen unsere Helden-Treffen als einen Raum, in dem Lernangebote geschaffen werden. Die Teilnehmer können dort kollaborativ Wissen erwerben und Aufgaben und Probleme lösen.

 

  • Der Erfolg unserer Helden-Treffen hängt davon ab, inwieweit ein gemeinschaftliches und kollaboratives Unterrichtsumfeld entsteht.

 

  • Die Teilnehmer sind dazu angehalten, eine aktive Rolle im Lernprozess einzunehmen. Den Tutoren kommt die Aufgabe zu, ein prozessunterstützendes Lernumfeld zu schaffen und die Jugendlichen dabei zu begleiten.

Die Grundprinzipien

 

Das von IRESO entwickelte Lernmodell METIS basiert auf 4 biologischen Grundprinzipien. Jedes dieser Prinzipien bewirkt unterschiedlichste Lernergebnisse, die sich zu einem großen Ganzen zusammenfügen.

 

Die 4 Grundprinzipien sind

  • Kollaboration
  • Spielen
  • Achtsamkeit
  • Emotionen

Kollaboration – zusammen sind wir stark

Der Mensch ist von Natur aus ein kollaboratives Wesen. Kollaboration an sich beruht auf gegenseitigen Reaktionen oder Handlungen und Eindrücken. Jeder ist für das Gelingen mitverantwortlich und an allen Entscheidungen beteiligt. Alle arbeiten gemeinsam, zur gleichen Zeit, an der Entstehung eines Ergebnisses. Die Beteiligten befinden sich untereinander in einem sequenziellen Lernprozess.

Wenn wir kollaborieren, …

stärken wir unser Selbstwertgefühl

bauen wir Vertrauen auf

entwickeln wir ein Teamgefühl 

lernen wir, Verantwortung zu übernehmen

entwickeln wir Empathie

Gemeinsam können wir mehr erreichen, als jeder für sich allein!

Spielen – spielen ist Lernen

Gespielt wird auf der ganzen Welt, in jeder Kultur und in jedem Alter. Der Mensch entdeckt im Spiel seine individuellen Eigenschaften und entwickelt dabei seine Persönlichkeit. Spielen wird dabei mit Handlungsfreiheit gleichgesetzt. Es setzt
eigenes Denken voraus. Spielen ist nicht einfach nur ein schöner Zeitvertreib.
Spielen heißt Erwerb grundlegender menschlicher Fähigkeiten.

Wenn wir spielen, entwickeln wir unsere…

Um das Grundprinzip zu fördern, setzen wir in unserem Projekt Rollenspiele ein, in denen die Teilnehmer miteinander interagieren.
Aufwärmspiele nach der Pause lockern die Lerneinheiten auf und schaffen eine offene Lernatmosphäre.

Achtsamkeit – den Moment erleben

Das Lernmodell METIS eröffnet den Jugendlichen die Möglichkeit, Achtsamkeit zu erfahren. Achtsamkeit bedeutet, dass man den eigenen Fokus ganz auf den unmittelbaren Moment richtet, ohne diesen dabei zu bewerten.

Dabei lassen wir uns mit allen Sinnen darauf ein, was mit uns selbst und unserem Umfeld geschieht, aber auch auf das, was wir tun. Wir sind dadurch geduldiger und offener gegenüber anderen. Unsere Aufgabe ist es, den Kindern und Jugendlichen den Raum für das Erleben von Achtsamkeit zu schaffen. Achtsamkeit für sich selbst entwickeln bedeutet, Empathie für den anderen entwickeln.

Emotion – angstfrei lernen

Je stärker ein Ereignis emotional aufgeladen ist, desto nachhaltiger wird es im Gehirn abgespeichert. Diesen Umstand machen wir uns mit METIS zunutze, indem wir den Lernstoff in vielfältiger Weise positiv emotionalisieren.

Positive (Lern-)Erlebnisse bleiben in Erinnerung, deshalb wollen wir den Teilnehmern ermöglichen sich selbst zu sein, um angstfrei zu lernen.

Daher ist METIS ein Lernsystem, das Spaß und Freude macht.