FIT FÜR DEN START INS BERUFSLEBEN

Das Berufsvorbereitungsjahr

IRESO ermöglicht es jährlich 150 Jugendlichen, an einem Berufsvorbereitungsjahr teilzunehmen. In diesem einjährigen Aufbaukurs werden Jugendliche an das Wissen heran geführt, das notwendig ist, um eine Berufsausbildung oder Studium zu beginnen.
Neben den klassischen Schulfächern wie Mathematik, Portugiesisch, etc., umfasst der Kurs auch kulturelle Aktivitäten wie Kino- und Theaterbesuche außerhalb der Schule und der Favela. Dies trägt dazu bei, dass sich die Schüler besser über ihre eigene Wohn- und Lebenssituation reflektieren können.
Das wiederum stärkt bei den Jugendlichen den Willen durch schulische Leistung ihre Zukunft zu verbessern, ihre kritischen und analytischen Fähigkeiten werden dadurch gefördert.Zudem erhalten sie Zugang zu Übungen der wichtigsten Aufnahmeprüfungen, sei es die Aufnahmeprüfungen von Universitäten oder von beruflichen Ausbildungsorganisationen wie SENAI und SENAC.

Schulisches Programm

Die wöchentliche Kurszeit beträgt 24 Stunden, verteilt auf die Fächer Mathematik, Chemie, Physik, Geographie, Portugiesisch, Geschichte und Literatur. Ergänzt wird dieses Basisprogramm durch spezielle Kurse , wie Berufs– und Bewerbungsberatung und Prüfungssimulationen. Da die Jugendlichen tagsüber meist einer Erwerbsarbeit nachgehen müssen um ihre Familie finanziell zu unterstützen, finden die Kurse abends jeweils von Montag bis Freitag von 18:30 bis 22:45 statt.

 

 

Psychosoziale Betreuung

Die überwiegende Anzahl der Familien in den Favelas sind nicht intakt. Häusliche Gewalt, Alkohol, Drogen und die ständige Angst vor Schießereien zwischen Polizei und Drogenkartellen sind täglicher Begleiter der Jugendlichen. Deshalb ist es ganz besonders wichtig sie in ihrem Lernwillen zu stärken. Der Schüler, aber auch dessen ganze Familie werden durch Psychologen und Sozialarbeiter während der gesamten Ausbildungszeit begleitet und notfalls auch einer Therapie zugeführt. Dies ist ein Merkmal aller IRESO Projekte.

Monatliche Treffen

Diese Treffen sind obligatorisch für die Schüler und dienen dem Aufbau einer kohärenten Gruppe. Hier werden kritische Punkte angesprochen, Aktivitäten geplant und die Gruppenzugehörigkeit wird gestärkt. Auf Grund dieser bewussten Interaktion mit ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen gewinnen systematische Lernprozess an Bedeutung und die Schüler werden Herr ihres Lernens und Denkens.

 

Kulturelles Programm

Aktivitäten außerhalb der Schule: Besuch von Museen, Ausstellungen oder Vorträgen

  • Film und Theaterprogramme in- und außerhalb der Schule
  • Diskussionsabende über besondere Themen wie öffentliche Sicherheit, Gewalt- und Drogenkriminalität, brasilianische Geschichte usw.
  • Intensivseminare, bei denen die Jugendlichen lernen die Beziehung zu ihrer Umwelt zu definieren und zu gestalten.

 

Auswahlverfahren

Die Bewerber für ein Berufsvorbereitungsjahr müssen sich einem Auswahlverfahren unterziehen. In diesem müssen 50 allgemeinen Wissensfragen beantwortet werden. Diese Prüfung zielt darauf ab, die Auffassungsgabe, logisches Denken und die Fähigkeit zur Problemlösung zu bewerten.

 

Auswirkungen

Die Kurse werden mittels „Impact Assessment“ evaluiert

Die Auswertungen der bisher stattgefundenen Kurse hat ergeben, dass das Verhältnis zwischen Bildung und kulturellen Aktivitäten sich im Lernprozess widerspiegelt. Dabei sind die wichtigsten Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung, dass das Projekt die Wissensausbreitung in der Bevölkerung fördert. Zudem wird das individuelle und allgemeine Selbstwertgefühl gestärkt. Kulturelle Gepflogenheiten werden neu eingeschätzt und teilweise verändert. Der Zusammenhalt der Nachbarschaft in der Favela wird gestärkt und gemeinsame Aktivitäten in der Gemeinschaft gefördert.

UNSERE PROJEKTPARTNER VOR ORT

Unser Projektpartner in der Favela da Maré von Rio de Janeiro ist die „Redes da Maré“, eine brasilianische Nichtregierungsorganisation (NGO) im Favela-Komplex „Maré“. In der Maré wohnen auf 6 km2 etwa 130.000 Menschen. In der Gemeinde „Nova Holanda” gründete im Jahr 2003 Dr. Eliana Souza Silva, die heutige Direktorin, das Sozialzentrum „Redes da Maré“. Dessen Ziel ist es, durch Schul- und Berufsausbildung sowie Gemeinschaftsaktivitäten eine Stärkung der Zivilgesellschaft zu erreichen.

Diese Partner haben die Finanzierung des Projektes “Berufsvorbereitung” ermöglicht

HELFEN SIE UNS UND GEBEN SIE BENACHTEILIGTEN KINDERN EINE CHANCE!